Radfahren – für die Verkehrswende

Bei strahlendem Sonnenschein rollte am Freitag, den 21. April um 18.00 Uhr ein ca. 200m langer Fahrradverband eineinhalb Stunden durch Langenfeld.

Ca. 200 Bürger und Bürgerinnen aus Langenfeld, Alt und Jung, Groß und Klein (auch Vertreter aus Stadtverwaltung und Politik waren dabei), beteiligten sich an einer Eventtour des ADFC, der auf besonders gefährliche Streckenabschnitte für Radfahrer in unserer Stadt hinwies. Hier fielen besonders die Solinger-, Kaiser-, Kölner- und Hauptstraße negativ auf. Besonders tragisch ist die Situation auf der vor wenigen Jahren umgebauten Solinger Straße, auf der sich Fußgänger, parkende Autos, der Rad- und Autoverkehr den nicht annähernd ausreichenden Platz teilen müssen. Dieser Streckenabschnitt steht beispielhaft für viele andere, auf denen sich Radfahrer durch parkende Autos und möglicherweise von Autoinsassen geöffnete Autotüren und gleichzeitig zu knapp überholende Autofahrer gefährdet sehen. Der überholungswillige Autofahrer muss nach der StVO-Novelle auch bei Gegenverkehr einen 1,50-Seitenabstand zum Radfahrer einhalten! Dieser ist nicht verhandelbar - auch wenn sich einige Autofahrer so verhalten.

Den Organisatoren dieser Tour ging es neben der Verdeutlichung dieser Problematik auch um das Setzen eines deutlichen Zeichens, mit dem Ziel, Langenfeld als lebenswerte Stadt aufzuwerten und den Radverkehr zu stärken, damit alle sich gerne und sicher im Alltag und in der Freizeit per Rad fortbewegen. Langenfeld hat dazu sogar allerbeste Voraussetzungen: kaum Anstiege und durch kurze, flache Wege in die Stadt sind die Ziele mit dem Fahrrad oft besser erreichbar als mit dem Auto, wäre da nicht diese hinderliche und gefährliche Infrastruktur vor allem auf den Hauptverkehrsadern unserer Stadt. Überall auf der Welt verändert sich diesbezüglich sehr viel: in New York, Paris, Madrid, Berlin, Düsseldorf und Köln. Warum also nicht auch in Langenfeld?

Die Teilnehmenden setzten hier ein klares Zeichen und fordern von Verwaltung und Politik ein zügiges Handeln und Umsetzen von Fahrradprojekten. Seit zwei Jahrzehnten sind bspw. Projekte an der Hildener Straße sowie Am schwarzen Weiher geplant. Passiert ist bis heute: Nichts! Auf der Fahrradstraße Wolfhagener Straße ist die Lösung des Problems der fehlenden Kontrolle des unerlaubten Durchgangsverkehrs nach wie vor offen. Die Anbindung von Langenfeld an den Radschnellweg von Neuss bis Leverkusen löst bislang lediglich Diskussionen darüber aus, wo dieser verlaufen soll. Monheim ist bereits mit seinem Teilstück fertig!

Volker Heidkamp, der die Tour leitete, machte abschließend noch auf die Tätigkeiten des ADFC (neben vielen Freizeitangeboten) in Sachen Radverkehr aufmerksam und wies auf die zahlreichen Möglichkeiten der Mitarbeit von engagierten Bürgern und Bürgerinnen hin. Er gab den Teilnehmern auch die Frage mit auf den Weg, wie alle die Verkehrswende umsetzen und ob unsere Wege zum Einkaufen, zu Kita oder Schule und zur Arbeit auch mit dem Rad zurückgelegt werden können.

Am Ende bekundeten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieser Tour durch deutliches Klatschen den Wunsch nach einer Wiederholung einer solchen Veranstaltung. Und auch Petrus war wohl einverstanden: schickte er doch den erwarteten Starkregen erst deutlich nach Ende der Fahrt und schien mit einem kräftigen und kurzen Gewitter sagen zu wollen: „Donnerwetter nochmal – jetzt tut doch endlich mal was“!

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https://langenfeld.adfc.de/artikel/radfahren-fuer-die-verkehrswende

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